Tipps zur Abfallvermeidung
Selbst machen!
Dinge selbst herstellen statt sie aufwändig verpackt einzukaufen ist eine weitere Möglichkeit, Abfall zu vermeiden. Auch davon berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Wettbewerbs: Viele kochen grundsätzlich selbst frisch und meiden Fertiggerichte. So näht Johanna Pudel aus ausgemusterten Vorhang-Musterstoffen farbenfrohe Beutel zum Einkauf. Von ähnlichem berichtet Ida Gottschalk: Auch der Stoff von defekten Regenschirmen kommt genäht als Beutel zu neuem Glanz.
Benutzen so lange es geht!
Viele Menschen schrieben uns, dass sie Verpackungen nach dem Gebrauch nicht wegwerfen, sondern mehrfach benutzen. Sie punkten in Sachen Nachhaltigkeit, wenn Eierkartons stets zwischen Bauer oder Marktstand und vielen Verbrauchern hin und her wandern. Die Brötchentüte wird zur Mülltüte für Bioabfall umfunktioniert. Abfall vermeidet auch, wer größere Verpackungen und langlebige Produkte wählt und billige Wegwerfware meidet. Reparieren statt wegwerfen lautet eine weitere Devise. Wer zwei linke Hände hat, findet Unterstützung in unzähligen YouTube-Videos, die beispielsweise den Austausch eines fest verklebten Smartphone-Akkus Schritt für Schritt im Video erklären. Andere gehen ins Repair-Café um die Ecke, wenn sie unter den Augen eines fachkundigen Ehrenamtlers ihren Küchenmixer reparieren möchten.
Dazu ein Video vom Umweltbundesamt ...
Selbstversorgen wie die Siedler
Kennen Sie das? Viele Teilnehmer unseres Wettbewerbs trinken Wasser direkt aus der Leitung und sparen so nicht nur Verpackung und Transport, sondern auch noch Geld.
Auch freuen sich all die, die einen eigenen Garten haben und sich so mit Obst und Gemüse selbst versorgen können. Für den Transport des Kohls vom heimischen Gemüsebeet in die Küche braucht es keine Verpackung!
Kompost
Raus aus der Wegwerfgesellschaft! Martin Breidbach, Bundesgartenberater vom Verband Wohneigentum: "Nichts, was naturgemäß im Garten ist, gehört in die Mülltonne. Alles - ob Rasenschnitt oder Herbstlaub - lässt sich kompostieren und dem Kreislauf der Nährstoffe im Frühjahr wieder zuführen."
Eigene Dosen an Frischetheke?
Hygienische Gründe sind oft am Wurst- oder Käsestand das Argument, mit dem Verkäufer mitgebrachte Gefäße abweisen und die Ware in ihre eigene Wegwerfverpackung stecken möchten. Genaue gesetzliche Vorschriften gibt es dazu aber nicht. Laut Lebensmittelüberwachung muss der Betrieb einfach darauf achten, dass im Bereich hinter der Theke keine "nachteilige Beeinflussung" der Lebensmittel stattfinden kann. Wie er diese Aufgabe umsetzt, muss er letztendlich selbst entscheiden. Vieles ist also Ermessenssache des Händlers! Mitgebrachte Dosen oder Beutel sollten daher grundsätzlich nicht hinter die Theke, weil ihnen unsichtbare Krankheitskeime anhaften könnten. Auf den Tresen stellen oder hinhalten ist aber durchaus erlaubt.
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Weniger Müll durch Mehrweg
Mehrwegflaschen schonen die Umwelt, das belegen die Ökobilanzen des Umweltbundesamtes. Auch wenn Mülltrennen und Recycling ihren Stellenwert haben: Es ist besser, Mehrweg zu benutzen, als Einwegflaschen. Der Grund: Das Material von Einwegflaschen kann nur zu etwa einem Drittel recycelt werden. Der Rest ist echter Abfall. Auch Obst lässt sich in feinen und waschbaren Mehrwegnetzen einkaufen, wie Gartenberater Philippe Dahlmann hier zeigt:
Unverpackt einkaufen
Diese Leserin möchte Obst und Gemüse möglichst unverpackt einkaufen. Wenn es mal nicht gelingt - wie hier bei den Möhren - dann ärgert sie sich. Kennen Sie das auch?
Kaffeebecher mitnehmen
Wussten Sie, dass Einweg-Coffee-to-go-Becher, die man nur wenige Minuten nutzt, extrem aufwändig produziert werden und nicht recycelbar sind? Es gibt einfache Alternativen. Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum, erklärt's im Selfie ...